Liebe Freunde und liebe Leser, hinter mir liegt wieder eine spannende und sehr ereignisreiche Woche. Am vergangen Sonntag fanden Wahlen zum Präsidenten der Region statt. Die Wahlzettel wurden in einer staatlichen Schule, dem colegio Beethoven, welches direkt gegenüber von unserer Pfarrei liegt, ausgefüllt. Die ganze Atmosphäre um die Wahl herum kam mir jedoch eher wie auf einem Volksfest vor. Die Straße selbst war abgesperrt worden und somit konnten sich auf dem Asphalt alle Arten und Varianten von improvisierten Verkaufsständen niederlassen. Von vielen Seiten drangen die Rufe der Verkäufer, die ihre Wahre anpriesen auf mich ein, sodass mehr die Atmosphäre eines Marktes entstand, als das die Menschen wirklich zum wählen gingen. Und sie kamen zum wählen. Die Menschen schoben sich in einem unablässigen Strom die abgesperrte Straße hinauf. Die Jugendlichen mit denen ich zusammen im Chor in Villa Ecolociga singe, hatten ebenfalls geplant für diesen Tag Essen zu verkaufen. Erstaunlicherweise hat es auch alles irgendwie funktioniert, obwohl unser Verkaufsstand erst gegen halb zwölf öffnete (zwei einhalb Stunden später als geplant). Eigenlich war das viel zu spät und die befürchtung, dass wir nichts verkaufen würden und auf unserem Essen sitzenbleiben würden, ließ sich nicht ganz vermeiden. Aber mit dem ersten Kunden erwies sich diese Besorgnis als unbegründet. Denn dem ersten folgten so viele weitere bis zum Schluss beinahe alles verkauft war. Ein kleines Erfolgserlebnis für unsere kleine Gruppe! Am folgenden Tag, dem 8. Dezember, war in ganz Peru ein gesetzlicher Feiertag (Mariä Empfängnis) und in Gemeinde "Buen Pastor" und in Villa Ecologica fand die erste Heilige Kommunion statt. Mein Chor in Villa hatte schon seit mehreren Wochen ziemlich oft für diesen Auftritt geprobt, da diesmal auch alles hervorragend und ohne Patzer klappen sollte. Und in der Tat es lief alles wie am Schnürrchen. Zwischenzeitlich hatte ich zwar einwenig Angst, dass eines der Kommunionkinder mit seiner Kommunionskerze mich oder meine Haare mit seiner Kerze in Brand stecken könnte, aber meine Besorgnis war unbegründet. Sie waren alle viel zu Aufgeregt um sich solch ein Missgeschickt erlauben zu lassen. Alle Kommunionkinder hatten sich so sehr herausgeputzt wie es ihre Mittel erlaubten. Alle Mädchen trugen weiße große Kleider aus Tüll oder ähnlichen Stoffen, die ein wenig an funkelnde Brautkleider erinnerten. Teilweise wurden die Anziehsachen von irgendwelchen Cousinen, Tanten oder anderen Familienangehörigen ausgeliehen, damit die Kommunionkinder in ihrer Pracht erstrahlen konnten.
Ich sende die herzlichsten Grüße nach Deutschland Anna
Liebste Anna :)
jedesmal, wenn ich einen deiner beiträge lese, lächle ich meinen computerbildschrim bei der vorstellung wie du mit freudestrahlendem gesicht deine witzigen anekdoten in die tasten haust. :)
Ich hoffe es geht dir prima (so hört es sich nämlich an) und du erlebst weiterhin so interessante Sachen, die du uns dann so eloquent presentieren kannst!
Bis zum nächsten Mal!
Auch dir eine schöne Adventszeit.
Allerliebste Grüße, deine Ange :)
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Kerstin Schubert
12/11/2014 04:09:27 am
Liebe Anna,
es ist immer wieder spannend und schön von dir zu lesen und in deine momentane Welt einzutauchen! Ich hoffe sehr, dass es dir gut geht! Und ich wünsche dir noch einen schönen Advent! Bis bald mal wieder! Fühl dich umärmelt! Liebe Grüße Kerstin
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Monika Schober
12/13/2014 10:59:08 pm
Liebe Anna,
es freut mich wie immer sehr von dir zu hören, dass es dir gut geht und das dir deine Tätigkeit Spaß macht :)
eine frage: wie ist der Advent in Peru? Es ist ja nicht mehr lang bis zu Weihnachten...
Ich wünsche dir noch eine schöne, gesegnete Adventszeit und weiterhin viel Freude!
Liebe Grüße aus Neumarkt
Moni
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Verehrte Leser! Mein Name ist Anna, Annie, Anni oder bei meiner Oma zeitweise Annl. Ich habe mich entschlossen ein Jahr als Missionarin auf Zeit in Peru/ Arequipa zu verbringen.