Liebe Leser,
nun sind wir mittlerweile schon im Mai unserer Reise innerhalb dieses Aufregenden Jahres angelangt. Ich kann und will es mir gar nicht vorstellen, das ich in etwas mehr als zwei Monaten schon wieder die Heimreise antreten muss.
Der Monat Mai war bisher sehr gesegnet an Festen und ich durfte dadurch ein Stückchen weiter in die Kultur Perus und Arequipas hineinschnuppern. Der erste Mai ist der Tag der Virigen de Chapi und nach meiner Schätzung hat sich halb Arequipa an diesem Tag aufgemacht um ihre "Mamita" besuchen zu gehen. Auch in der Pfarrei wurden viele Gottesdienste zu Ehren der Virgen de Chapi gefeiert, teilweise in abgelegenen Gebieten die ich zuvor noch nie betreten hatte.
Auch der Muttertag wird in Peru, wie in ganz Südamerika groß gefeiert. In der Cuna fingen schon Tage vorher die Vorbereitungen für diesen Tag an. Die Kinder haben Tänze und Aufführungen eingeübt und mit viel Sorgfalt wurden Mütter ausgeschnitten und Kartenbeklebt. Ich habe so etwas noch nie gesehen, dass dem Muttertag solch eine Beachtung geschenkt wird. Die Familien gehen die verstorbenen Mütter auf den Friedhöfen besuchen. Somit waren wir mit diesen Vorbereitungen ganz gut ausgelastet und in der kommenden Woche steht der Tag der "Educacion inicial" an (dt.: Tag der kindlichen Ausbildung). Auch dafür müssen Geschenke gebastelt werden und diesmal werden die Eltern für die Kinder tanzen ;)
Die Arbeit in Canteras ist ebenfalls nicht immer einfach, aber manchmal verzeichnen wir doch auch kleine Erfolge. Nach dem letzten Treffen mit den Frauen am Donnerstag, kam mitten in dem Vortrag eine Frau zu uns gerannt und meine sie müsse dingend mit uns sprechen. Ihr Mann hatte sie geschlagen vor den kleinen Kindern (3 und 7 Jahre). Und ihr tat der Oberkörper sehr weh. Es lässt mich immer noch hilflos zurück, wenn ich mit diesen Schicksalen konfrontiert werde. Aber zumindest haben wir mittlerweile so viel ihres Vertrauens erlangt, dass sie zu uns kommt und mit uns über diese Dinge spricht. Wir haben versucht sie dazu zu bewegen zur Polizei zu gehen, aber sie hat Angst und möchte nicht. Somit bleibt nichts anderes übrig als ihr ein bisschen Geld für Medikamente zu geben und zu hoffen, dass sich mit der Zeit und mit viel Zureden etwas ändern wird.
In der Nähe von Arequipa, in einem wunderschönen Tal soll eine neue Mine zur Förderung von Gold und Kupfer angelegt werden. Viele Menschen in Arequipa sind gegen diese Mine und möchten sie verhindern. Deshalb haben viele für drei Tage in der vergangenen Woche ihre Arbeit niedergelegt um gegen den Bau der Mine zu protestieren. Dabei ist es im Zentrum auch zu Ausschreitungen gekommen und es wurde randaliert. Auch Tote gab es. In dem Tal herrscht noch viel Agarwirtschaft vor und durch den Bau der Mine würden diese Menschen ihre Ernährungsgrundlage verliehren. Die Arbeit die ihnen durch die Mine versprochen würde, konnen sie nicht ausführen, da die meisten von ihnen nicht studiert haben und somit nicht in das Arbeitsprofil passen würden. Die Verlierer von dem Bau der Mine wären die Armen.
Ich hoffe in Deutschland ist alles in Ordnung und es geht euch allen Gut.
Liebe Grüße
Anna
nun sind wir mittlerweile schon im Mai unserer Reise innerhalb dieses Aufregenden Jahres angelangt. Ich kann und will es mir gar nicht vorstellen, das ich in etwas mehr als zwei Monaten schon wieder die Heimreise antreten muss.
Der Monat Mai war bisher sehr gesegnet an Festen und ich durfte dadurch ein Stückchen weiter in die Kultur Perus und Arequipas hineinschnuppern. Der erste Mai ist der Tag der Virigen de Chapi und nach meiner Schätzung hat sich halb Arequipa an diesem Tag aufgemacht um ihre "Mamita" besuchen zu gehen. Auch in der Pfarrei wurden viele Gottesdienste zu Ehren der Virgen de Chapi gefeiert, teilweise in abgelegenen Gebieten die ich zuvor noch nie betreten hatte.
Auch der Muttertag wird in Peru, wie in ganz Südamerika groß gefeiert. In der Cuna fingen schon Tage vorher die Vorbereitungen für diesen Tag an. Die Kinder haben Tänze und Aufführungen eingeübt und mit viel Sorgfalt wurden Mütter ausgeschnitten und Kartenbeklebt. Ich habe so etwas noch nie gesehen, dass dem Muttertag solch eine Beachtung geschenkt wird. Die Familien gehen die verstorbenen Mütter auf den Friedhöfen besuchen. Somit waren wir mit diesen Vorbereitungen ganz gut ausgelastet und in der kommenden Woche steht der Tag der "Educacion inicial" an (dt.: Tag der kindlichen Ausbildung). Auch dafür müssen Geschenke gebastelt werden und diesmal werden die Eltern für die Kinder tanzen ;)
Die Arbeit in Canteras ist ebenfalls nicht immer einfach, aber manchmal verzeichnen wir doch auch kleine Erfolge. Nach dem letzten Treffen mit den Frauen am Donnerstag, kam mitten in dem Vortrag eine Frau zu uns gerannt und meine sie müsse dingend mit uns sprechen. Ihr Mann hatte sie geschlagen vor den kleinen Kindern (3 und 7 Jahre). Und ihr tat der Oberkörper sehr weh. Es lässt mich immer noch hilflos zurück, wenn ich mit diesen Schicksalen konfrontiert werde. Aber zumindest haben wir mittlerweile so viel ihres Vertrauens erlangt, dass sie zu uns kommt und mit uns über diese Dinge spricht. Wir haben versucht sie dazu zu bewegen zur Polizei zu gehen, aber sie hat Angst und möchte nicht. Somit bleibt nichts anderes übrig als ihr ein bisschen Geld für Medikamente zu geben und zu hoffen, dass sich mit der Zeit und mit viel Zureden etwas ändern wird.
In der Nähe von Arequipa, in einem wunderschönen Tal soll eine neue Mine zur Förderung von Gold und Kupfer angelegt werden. Viele Menschen in Arequipa sind gegen diese Mine und möchten sie verhindern. Deshalb haben viele für drei Tage in der vergangenen Woche ihre Arbeit niedergelegt um gegen den Bau der Mine zu protestieren. Dabei ist es im Zentrum auch zu Ausschreitungen gekommen und es wurde randaliert. Auch Tote gab es. In dem Tal herrscht noch viel Agarwirtschaft vor und durch den Bau der Mine würden diese Menschen ihre Ernährungsgrundlage verliehren. Die Arbeit die ihnen durch die Mine versprochen würde, konnen sie nicht ausführen, da die meisten von ihnen nicht studiert haben und somit nicht in das Arbeitsprofil passen würden. Die Verlierer von dem Bau der Mine wären die Armen.
Ich hoffe in Deutschland ist alles in Ordnung und es geht euch allen Gut.
Liebe Grüße
Anna