Liebe Freunde und Leser, ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Lesern die mir jetzt schon seit fast vier Monaten immer noch folgen. Eure Unterstützung ist für mich sehr wertvoll und ein großer Antrieb. Ich wünsche euch jetzt schon mal vorab eine hoffentlich besinnliche und mit so wenig Stress wie möglich beladene Adventszeit. Letzten Samstag war ich auf einer Art Wallfahrt mit der Gemeinde dabei. Früh um sieben Standen vor unserer Haustür bereits drei große Reisebusse, die für peruanische Verhältnisse sogar recht stabil aussahen. Unser Reisziel war diesmal die "Virgen de Chapi". Die Anreise verlief ohne Große Zwischenfälle. Zwar schien der Motor kurzzeitig bei einer Berganfahrt den Geist aufgeben zu wollen, das hat aber niemanden wirklich gestört. Auf der Anreise wurden viele Lieder gesunden, die insbesondere die älteren Herrschaften in unserer Reisegruppe aus tiefster Kehle mitschmetterten. Unsere Reisgruppe bestand jedoch aus sehr gemischten altersklassen. Von kleinen Babys bis zu schon etwas betagteren Herrschaften war alles vertreten. Die "Virgen de Chapi" wird von den Arequipeniern häufig auch als Mamita (dt. Mamachen) bezeichnet. Viele von ihnen wenden sich an sie um ihr ihre Sorgen und Nöte vor zu tragen und bitten um ihren Beistand. Ihre Bedeutung lässt sich auch gut daran erkennen, dass die Mehrheit aller Fahrzeuge im öffentlichen Nahverkehr ein Bildniss der Virgen in der Windschutzscheibe hängen hat. Die Kirche in der die "Virgen de Chapi" steht liegt in der Wüste ca. 90 km von Arequipa entfernt. Glücklicherweise haben wir den Weg im Bus zurück gelegt, aber im Mai, dem Monat der Virgen pilgern sehr viele Menschen zu Fuss zu ihr. Der Ort selbst ist sehr interessant angelegt. Umgeben von nichts als Wüste, steht ein rießiger Gebäudekomplex, der das Zuhause der "Mamita" bildet und auch Möglichkeiten zum Erwerb von alle.Allerlei religiösen Andenken bietet. Ein großer Bereich ist allein für Beichten abgesteckt. Nach unserer Ankunft haben wir eine Messer mitgefeiert. Schon während dessen haben viele mitreisenden Abbildungen in allen Größen und Formen der Virgen aus ihren Taschen gezogen und rießige Blumensträuse, die sie aus Arequipa mit gebracht hatten, in noch großeren Vasen zu Füßen der Statue abgestellt. Gegen Ende des Gottesdienstes wurden wir alle noch ausgiebig mit Weihwasser gesegnet. Das Weihwasser war in halben-Liter Flaschen abgefüllt. In die Deckel der Flaschen waren einfach noch Deckel gemacht worden. Wenn sie dann geschwungen wurden, bekam jeder Gläubige genug Wasser ab, damit sein Segen gewährleistet sein konnte. Nachdem alle Beteiligten ausreichend Fotos gemacht und Kerzen angezünget hatten, haben wir uns weiter auf den Weg in die Wüste gemacht. Zu einer weiteren Kirche, die bei weitem nicht so monumental gewirkt hat, dafür aber mitten in einer keinen Oase gelegen war. Auch dort gab es ein Marien-Bildniss. Ich muss aber zu meiner schande gestehen, dass ich nicht ganz hinter den Ursprung dieser Kirche gestiegen bin. Jedenfalls haben viele von meinen Mitreisenenden nach einem Gebet in der Kirche, den Ursprung der grünen Oase gesucht. Das kleine Bächlein führte wenig Wasser. Aber da eifrig in der Erde gebuddelt wurde, konnte viele in mitgebrachten Flaschen Wasserabfüllen.
Ich sende die besten Wünsche nach Deutschland. Anna P.s.: Es gibt einen neuen Beitrag von mir auf dem Blog von Eichstätt über den Klimawandelt in Peru. Wer dort vorbeischauen will, die Adresse lautet: http://weitblick.bistum-eichstaett.de/hoffnung-fuer-das-klima-peru/
Verehrte Leser! Mein Name ist Anna, Annie, Anni oder bei meiner Oma zeitweise Annl. Ich habe mich entschlossen ein Jahr als Missionarin auf Zeit in Peru/ Arequipa zu verbringen.