Hola liebe Freunde, jetzt schaffe ich es, endlich wieder zu schreiben. Ich habe die letzten Tage so viel Neues und Spannendes erlebt und so viele nette Leute kennen gelernt. Aber zu erst einmal: vielen lieben Dank für eure ganzen unterstützenden Worte. Ihr wisst gar nicht wie gut es tut, das alles zu lesen. Am Mittwoch hatte ich meinen ersten Arbeitstag in der Cuna (dem Kindergarten) in Via Ecologia. Via Ecologia ist ein Armutsviertel ganz am Rande von Arequipa. An diesem Ort erkennt man, dass Arequipa eigentlich eine Wüste wäre, wenn nicht ein Fluss mitten durch die Stadt fließen würde. Es ist sehr staubig, die Straßen sind nicht befestigt und viele der Häuser sind unfertig gebaut oder notdürftig abgedichtet. In Mitten dieses Viertels haben die Combonis eine Kirche, einen Kindergarten und eine Schule gebaut. Um dort hin zu kommen, muss ich erst einmal mit einem "Combi-Bus" fahren (recht abenteuerlich für mich als Deutsche) und dann noch einmal mit einem "Auto-collectico". Da ich mir diese Fahrt weder alleine trauen würde, noch eine Erlaubnis von den Padres hätte, habe ich die Bekanntschaft von Sonia (erstes Bild, stehend) machen dürfen. Sie arbeitet ebenfalls in der Cuna und nimmt mich frühmorgens mit. Sonia ist so lieb und ich verstehe mich sehr gut mit ihr. Sie lacht viel und hat mir bei unserem ersten Treffen erzählt, dass sie unheimlich gerne tanzt, weshalb sie auch die Tanzlehrerin in der Cuna ist. Ich habe sie sehr gerne. Es ist auch erstaunlich, welch ein Interesse sie an der deutschen Sprache hat. Sie wollte, dass ich etwas auf Deutsch singe und auch wenn sie noch ein bisschen mit der Aussprache kämpft, so gibt sie sich doch alle Mühe mir nach zu sprechen. Die anderen Kindergärtnerinnen haben mich auch sehr herzlich und liebevoll aufgenommen. Am Mittwoch habe ich bei den 3-jährigen gearbeitet. Sie sind so süß, dass es mir unheimlich Leid tat, als Paulina (die Leiterin der Gruppe) mit erzählte, dass einige der Kinder kein Frühstück von zu Hause mitbekommen haben. Am Donnerstag war ich dann bei den 5-jährigen (siehe erstes Foto). An diesem Tag haben wir in der Cuna ein kleines Fest gefeiert mit traditionellem Essen und Trinken aus Arequipa und wir haben sehr viel getanzt. Es ist sehr erstaunlich, wie perfekt die Kleinen schon die traditionellen Tänze versuchen nach zu ahmen. Der Anlass für das Fest ist der Tag von Arequipa, der heute ist. Durch die Stadt geht ein riesiger Umzug, der mich ein bisschen an unseren Karneval erinnert. Wenn hier auch viel mehr getanzt wird. Ich muss gestehen am meisten hat es mir der Samba angetan. Alles ist bunt und farbenfroh. Fast alle die am Umzug teilnehmen haben Trachten an. Die weiten Röcke, die so schön bei den Drehungen schwingen, vermitteln eine Lebensfreude und eine Fröhlichkeit, die mir recht charakteristisch für die Menschen hier scheint. Ich hoffe es geht euch soweit gut. Liebe Grüße aus Arequipa Anna
Anna, es ist so wunderschön zu lesen, dass es dir gut geht und dass dir deine Arbeit Freude bereitet. Auch bin ich froh, dass du an Menschen geraten bist, die sehr freundlich sind. :) Deine Beschreibungen hören sich so schön an und es hat fast den Anschein als würdest du neben einem stehen und mit strahlendem Gesicht deine Erfahrungen teilen. Besonders der Vergleich mit dem Rock hat es mir angetan!
Hoffentlich wird dein ganzes Jahr so wie die ersten Tage und es geht dir gut. :)
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Franziska
8/16/2014 12:13:26 am
Hallo Anna, ich freu mich das es dir gut geht und das es dir dort gefällt :) Ich hoffe das du auch weiterhin ein schönes Jahr hast und noch mehr soe freundliche und herzliche Bekanntschaften schließt. Ich glaube durch deine Erzählungen muss ich später irgendwann auch mal an diesen schönen Ort reisen. Ich wünsche dir weiterhin noch viel Spaß und Freude :)
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Verehrte Leser! Mein Name ist Anna, Annie, Anni oder bei meiner Oma zeitweise Annl. Ich habe mich entschlossen ein Jahr als Missionarin auf Zeit in Peru/ Arequipa zu verbringen.